Mittwoch, 23. September 2015

TSG 1899 Hoffenheim 1-1 Borussia Dortmund (1-0)

Wirsol Rhein-Neckar-Arena, Zuschauer: 29.700 (ca. 3.000 Gäste)
1. Bundesliga, 6. Spieltag

Ich weiß gar nicht, was ich zu dieser Tour sagen soll. Ich versuche mal meine ganze aufgestaute Wut in vernünftige Zeilen umzuwandeln.
Mit drei Freunden haben wir uns schon sehr früh über Hoffenheim Karten bestellt. Erst später hat die Fanszene aus Dortmund bekannt gegeben, dass das Spiel aufgrund der überteuerten Eintrittspreise für Gäste boykottiert wird. Da ich ungern meine Karte verfallen lassen will und ich endlich mal den Ground machen wollte, bin ich trotzdem hingefahren.
Um nicht zu spät zu kommen, sind wir mit eineinhalb Stunden Puffer losgefahren. Trotz Feierabendverkehr sind wir sehr gut durchgekommen. Allerdings haben wir nicht damit gerechnet, dass das Stadion nur durch eine (!) Straße zu erreichen ist. Dadurch kam es zu 15 km Stau, weshalb wir trotz des großen Puffers den Anstoss im Radio erlebten. Nachdem wir endlich die Ausfahrt runter gefahren sind oder eher gekrochen sind, der nächste Tiefschlag. Parkplätze sind alle zu, ergo Parkplatzsuche in dem Kaff Sinsheim. Nachdem wir mal einen Parkplatz gefunden hatten, sind wir wie viele hunderte andere Fans auch schnell zum Stadion gegangen. Da angekommen direkt die nächste Schikane. Die Tasche habe ich natürlich schon vorher aufgemacht, damit ich schnell reinkomme und nicht unnötig noch mehr Zeit verliere. Der Ordner blickte intensiv rein und kam gar nicht auf die Idee mich abzutasten, sondern griff nach meiner Jacke und wollte diese aufmachen und wissen was ich für ein T-Shirt anhabe. Nachdem ich das abgeblockt habe und die Ordnerin nebenan auch was gesagt hatte, konnte ich endlich durch. Also war man zur Spielminute 39. im Stadion. Kaum drin mussten wir direkt mit ansehen wie der Plastikverein in Führung ging. Einfach ätzend. Die letzten 5 Minuten stehend am Eingang verbracht, machten wir uns auf den Weg zur Beschaffung von Bier/Cola und Bratwürsten. Schnell merkte man, dass heute wohl alles schief laufen sollte. Eine einzige (!) Bedienung am Stand für einen ganzen Block sorge dafür, dass es einfach gar nicht vorwärts ging. Zu alledem mussten wir dann auch noch feststellen, dass die Wurst bereits in der Halbzeit ausverkauft war. Da fragt man sich echt bei welchem Kreisligisten man hier hingeraten ist. Ach Halt, ist ja ein Bundesligaverein. Tja, also nur mit Getränken bewaffnet ging es dann wieder in den Block. Der einzige Wunsch war natürlich jetzt, dass Dortmund das Ding dann noch dreht. Nachdem die TSG die Chance auf das 2-0 hatte (Pfosten sei Dank), konnte Dortmund das 1-1 machen. Versuchte man doch regelmäßig auf der Anzeigetafel auf die Spielzeit zu achten, merkte man schnell, dass da alle 2 Minuten Werbung gemacht wurde, welche teilweise mit nervigen Tönen verbunden war. Dortmund versuchte nach vorne viel. Jedes Mal, wenn der Ball irgendwie geklärt wurde, sei es durch den Torwart oder einen Abwehrspieler, kam der Stadionsprecher auf die Idee den Vornamen in sein Mikrophon zu schreien, damit vereinzelte Zuschauer seinen Nachnamen schreien konnten. Einfach lächerlich. Leider schaffte es der BVB nicht die guten Einschussmöglichkeiten am Ende zu nutzen und somit wurde die Tabellenführung den Münchnern aus Bayern überlassen.

Kommen wir zu der Stimmung. Wie oben bereits erwähnt, boykottierte die Fanszene das Spiel. Trotzdem fanden sich zahlreiche Dortmundfans im Stadion wieder. Natürlich war keine Zaun- oder Schwenkfahne im Gästeblock zu sehen. Trotzdem schafften es die Fans im Gästeblock bessere Stimmung zu verbreiten als der Heimblock. Ich saß gegenüber vom Gästeblock und konnte die Heimfans kaum verstehen.
Kommen wir nun zu den Möchtegernultras aus Hoffenheim. Die 5 Vorsänger waren trotz lauter Anlage nicht in der Lage für Stimmung zu sorgen. Es wurde nur laut, wenn er in sein Mikrophon schreite. Einfach nur beschämend. Naja, was willste auch in so nem Kaff und bei so nem Scheißverein Stimmung machen. Lohnt sich eh nicht.

Das Stadion ist für einen Neubau eigentlich ganz in Ordnung. Der Außenbereich ist natürlich mit Werbung vollgeklatscht. Ansonsten gibt’s da nicht viel zu sagen.

Eins habe ich mir allerdings geschworen. Hier komme ich nie (!) wieder hin.











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